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Das LVR-Freilichtmuseum Kommern ist in vier Baugruppen aufgeteilt: Der Westerwald, die Eifel, der Niederrhein und das Bergische Land. In diesen vier Baugruppen finden Sie Häuser, Höfe und Scheunen, die typisch für die Regionen sind. Auch die Anordnung der Gebäude in Dörfern, Weilern oder locker über das Land verteilt unterscheidet sich genauso wie die Form der Häuser und ihre Funktionen. Im Bergischen Land war es beispielsweise üblich, dass Tiere und Menschen unter einem Dach lebten, im Westerwald dagegen gab es eigene Ställe für die Tiere. Auch die Konstruktion der Fachwerkhäuser ist typisch für die eine oder andere Region. So gab es im Westerwald bis ins 19. Jahrhundert hinein sehr viel Holz, da es eine stark bewaldete Region war. Also konnte man für die Häuser dicke Pfosten und Balken benutzen. In anderen Regionen war Holz schwerer zu bekommen, also war man beim Hausbau sparsam damit. Tiere spielten in allen Regionen eine wichtige Rolle. Kühe brauchte man für die Produktion von Milch, Butter und Käse, die Ochsen für die Arbeit auf den Feldern, Schafe für Wolle zur Herstellung von Tuch und Hühner für die Eier. Und natürlich konnten auch alle Tiere gegessen werden! Das alles zeigen wir Ihnen im Museumsgelände. Hin und wieder treffen Sie vielleicht auch den Schmied oder den Stellmacher, der die Räder für die Wagen baute. Oder die Mausfallenkrämerin, die von Dorf zu Dorf wanderte, ihre Waren verkaufte und über jeden Klatsch Bescheid wusste. An welchen Tagen welche Menschen im Museum ihr Handwerk vorführen oder aus der früheren Zeit berichten können, erfahren Sie auf dieser Internetseite unter der Rubrik "Im Museum unterwegs", "Menschen". In den nächsten Jahren wird im LVR-Freilichtmuseum mit dem "Marktplatz Rheinland" eine neue Baugruppe entstehen. "Marktplatz Rheinland" zeigt die Zeit ab Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die 1980er Jahre. Außerdem stellt er die Ausbreitung der städtischen Lebensformen auf die Landbevölkerung dar. Um einen Marktplatz herum werden verschiedene Gebäude entstehen, wie eine Gaststätte, Friseursalon, Apotheke, Bäckerei, Kino, Eisdiele und viele mehr. Schon jetzt können einige Gebäude besichtigt werden: Zu sehen sind die Gastwirtschaft Watteler aus Eschweiler über Feld aus den 1970er Jahren und der Bungalow Kahlenbusch aus den 1950er Jahren. Es wird ein Fertighaus hinzukommen und Hütten, die die Situation der Flüchtlinge und Vertriebenen in der Nachkriegszeit zeigen und vieles mehr. Nach und nach wird so ein kleiner Ort wachsen, in dem Sie in die Zeit von den 1950er bis in die 1980er Jahre eintauchen können.




