Kleines Haus mit großer Wirkung Ein Tinyhouse für 200€/m²
Vom 17.03.2017 - 17.01.2018 findet in Berlin das Bauhauscampus unter dem Motto "NEW EDUCATION FOR A MOVING SOCIETY" statt. Das Bauhaus-Archiv, dasMuseum für Gestaltung und die Tinyhouse University veranstalten ein "postmigrantisches Bildungsprojekt, das sich für Recht, Teilhabe, einem freien Zugang, für kreative Antworten auf Wohnverhältnisse und Diversität einsetzt." siehe: http://www.bauhauscamp.us/
Dieses Tutorial, diese Filmtriologie soll unser Beitrag zu diesem Vorhaben sein.
und wir so:
Was ehemals Laube oder Wochenendhaus, Zirkuswagen oder Mobilheim genannt wurde, nennt sich heutzutage neudeutsch Tinyhouse. Ob als verkitschtes Hexenhäuschen oder im verglasten Bauhausstil unterscheiden sie sich von ihren Vorgängern meist durch die Nutzung ökologischer Baustoffe und der Berücksichtigung bauphysikalischer Erkenntnisse wie die Ausführung diffusionsoffener (atmungaktiver) Wände. Viele Tinyhouses sind Zeugen der hohen Kunst der Holzverarbeitung und der handwerklichen Geduld der Menschen die sie gebaut haben. Unser Konzept richtet sich an Menschen, die sich selbst ein Tinyhouse bauen wollen, aber eben nicht über die berufliche Routine eines Profis verfügen. Erfahrungen aus dem modernen Ständerholzbau für Niedrigenergiehäuser flossen ebenso ein, wie die Praxis aus dem Bühnenbau, welcher ja ebenfalls die Teilbarkeit größerer Objekte verlangt. Um möglichst vielen Menschen einen Nachbau zu ermöglichen, wurde versucht, die jeweils kostengünstigste Lösung umzusetzen. Wer größere finanzielle Ressourcen zur Verfügung hat, kann natürlich edlere Baustoffe verwenden. Der Wohnungsmarkt, insbesondere der kostengünstige, bleibt angespannt. Es bleibt zu hoffen, dass die zuständigen Behörden auf das wachsende Bedürfnis vieler Menschen in kleinen mobilen Wohneinheiten (z.B. auch auf Flachdächern) zu wohnen, reagiert und die entsprechenden Bestimmungen korrigiert.
Das Video ist in klassenübergreifender Sprache gehalten,- deshalb werden Fachausdrücke in Prololatein eingeblendet und im Abspann des ersten Teil systemktitisches in Studilatein: Gentrifizierung ist ein imperativer Prozess in einem Kapitalismus der Akkumulation von Renditen. Dieser Systemimmanenz kann mit sozialreformistischen Erlassen nur eine makulaturistische Präsenz übergestülpt werden, welche eben keine erforderliche fundamentale Umkehrung der Herrschenden Verhältnisse bedeutet und den prekarisierten Klassen eine würdige Konstitution nicht am Rand sondern in der Mitte der Gesellschaft garantieren würde. Infrastrukturelle Maßnahmen für die Gewinner des Klassenkampfs von oben fundamentieren mithin eine Gesellschaft der Entsolidarisierung und ebnen rechtspopulistischem Mainstream einen fruchtbaren Boden.




