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Rassistischer Angriff in Dresden

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In Dresden-Übigau greift ein Mann die Wohnung seines libyschen Nachbarn mit einer Machete und Feuer an.

Die Liste von rechten Übergriffen auf MigrantInnen, Linke und Menschen jüdischen Glaubens ist lang: Allein im letzten Jahr zählten die Opferberatungsstellen in Sachsen 317 rechtsmotivierte und rassistische Angriffe. Nur selten gibt es Videomaterial von solchen Taten, erst recht nicht aus der Opferperspektive. Letztes Jahr ging eine kurze Sequenz viral: In Chemnitz jagten mutmaßliche Rechtsextremisten MigrantInnen hinterher. Das Video stammt nicht von den Verfolgten, sondern aus dem Umfeld der Verfolger. Bei den Videos von Ibrahim* ist das anders. Er hat sie auch aufgenommen, um zu dokumentieren, was ihm widerfährt.

Den zwei Reportern der taz, die den Tatort aufsuchen, zeigt sich ein düsteres Bild: Viele Nachbarn äußern Verständnis für den rassistischen Übergriff. Einige behaupten, dass die Libyer manchmal laut seien, auch Thomas F. gibt das als Motiv an. „Nee, er kann gar nichts dafür“, sagt ein Nachbar, „er hat das angekündigt.“ Der Angriff mit Hakenkreuz und Machete klingt hier wie ein ganz gewöhnlicher Nachbarschaftsstreit.

Wir zeigen mit dem Video, dass das nicht stimmt. Stattdessen handelt es sich um einen rassistischen Angriff. Die Bilder können verstörend wirken. Wir finden es dennoch wichtig, zu zeigen, wie solche Attacken aussehen können. Auch, weil es in der Nachbarschaft – und nun auch in den sozialen Medien – Menschen gibt, die Verständnis für den Täter zeigen.

Die Reportage „Unter Nachbarn“ zu dem Fall lesen Sie hier: https://taz.de/Rassistischer-Angriff-in-Dresden/!5608865/

*Name geändert

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