Hanna S. soll im Februar 2023 an Angriffen auf Rechtsextreme in Budapest beteiligt gewesen sein – rund um den „Tag der Ehre“, bei dem Neonazis aus ganz Europa den letzten Wehrmachtswiderstand verherrlichen. Damals griffen Vermummte in Kleingruppen neun Rechtsextreme an, teils mit Schlagstöcken.
Den Sicherheitsbehörden gilt Hanna S. nun als eine der gefährlichsten Linksextremen des Landes. Und ihr Prozess ist ein Präzedenzfall, was hierzulande beschuldigten Linken für die Budapest-Angriffe droht. Denn acht weitere Linke sitzen derzeit deshalb in Haft, denen demnächst Prozesse in Düsseldorf und Dresden bevorstehen. Auch hier lautet der Vorwurf auf versuchten Mord. Dazu kommt eine weitere Person, deren Fall bisher die meisten Schlagzeilen machte: Maja T., nonbinäre Antifaschistin aus Jena, vor einem Jahr ausgeliefert nach Ungarn – rechtswidrig wie das Bundesverfassungsgericht später feststellte. Maja T. sitzt seitdem in Isolationshaft, es drohen 24 Jahre Haft. Zuletzt war T. 40 Tage im Hungerstreik.
✏️ & 🎤 Konrad Litschko
🎥 Nicole Opitz
✂️ René Fischell
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